Eigentlich wollte der VfB Stuttgart nach der Entlassung Pellegrino Matarazzos zeitnah einen neuen Cheftrainer verpflichten. Mit Jess Thorup und Alfred Schreuder waren die beiden Top-Favoriten auch schon für einige Tage in der schwäbischen Metropole zu Verhandlungen zu Gast. Insbesondere der erstgenannte Übungsleiter soll die Verantwortlichen dabei in den Gesprächen überzeugt haben. So hieß es zumindest kurz nach dem Ende von Thorups Besuch in der Mercedes-Stadt. Nun könnte allerdings alles anders kommen, wie die „Bild“ berichtet: Vielleicht bleibt Interimslösung Michael Wimmer doch länger.
Bericht: Gewinnt Wimmer gegen den BVB, darf er mindestens bis zum Jahresende bleiben
Unter der vermeintlichen Übergangslösung präsentierten sich die Schwaben wie ausgewechselt und schossen erst den VfL Bochum in der Liga mit 4:1 ab, um dann im Pokal sogar mit 6:0 gegen Arminia Bielefeld zu gewinnen. Manager Sven Mislintat honorierte diese Leistungen am Mikrofon von „Sky“ mit einem Versprechen: Wimmer sei ein Teil der Lösung, auch wenn ein anderer Trainer komme.
Aber sollten die Stuttgarter ihre nächste Partie erfolgreich bestreiten, sind solche Gedanken laut des „Bild“-Berichts Makulatur. Siegt der VfB gegen Borussia Dortmund, bleibt Wimmer mindestens zum Jahresende, heißt es hier. Er soll dann auch die Chance besitzen, zur Dauerlösung aufzusteigen.
Hat sich Stuttgart eigentlich auf Schreuder festgelegt?
Allerdings meldet die „Bild“ ebenfalls, dass die Lösung bis zum Jahresende auch deshalb interessant für die Schwaben sei, weil diese ihren Wunschtrainer erst nach der WM in Katar verpflichten könnten. Trifft dies zu, dürfte es indirekt bestätigen, dass doch nicht Thorup, sondern Schreuder Trainer werden soll. Der Däne ist nach seiner Entlassung beim FC Kopenhagen vereinslos und könnte sofort anfangen. Der Niederländer dürfte seinen derzeitigen Arbeitgeber Ajax Amsterdam mit großer Wahrscheinlichkeit erst im Winter verlassen.
Die Frage wäre, wie viel Sinn seine Verpflichtung noch macht, wenn Wimmer weitersiegt. Die Alternative zu Schreuder wäre dann schließlich schon im Verein. Und Mislintat hat deutlich gemacht, dass die derzeitige Übergangslösung in jedem Fall bleibt.