Mit den Jahren hat sich im Fußball immer mal wieder die Taktik geändert. Meist entstanden bei großen Turnieren (beispielsweise bei einer WM) neue Entwicklungen, die im Nachhinein in den Vereinsfußball übernommen wurden. Lange Zeit spielten die Vereine mit einem Libero, bis er irgendwann durch eine Viererkette abgelöst wurde. Einige Teams praktizieren sogar mit einer Dreierkette in der Abwehr, damit sie im Mittelfeld einen Mann mehr haben und dadurch in der Überzahl sind. Es gibt Trainer, die mit einer sogenannten Doppelsechs spielen, um kompakter im Mittelfeld aufzutreten. Andere spielen mit einem Mittelstürmer und zwei klassischen Flügelstürmern. In vielen Teams existieren keine typischen Flügelstürmer mehr, diese Aufgabe übernehmen dann die Außenverteidiger, die sehr offensiv auftreten. Es kommt immer auf die vorhandenen Spieler an, welche Taktik ein Trainer wählt. Je nachdem, über welche Klasse die Einzelspieler verfügen und wie fit sie körperlich sind (Stichwort: Laufstärke). Andererseits ist auch die geistige Fitness gefragt, denn wenn ein Spieler eine Situation auf dem Spielfeld schneller erfasst als seine Gegner, kann dies zu einem Torerfolg führen. Manchmal liegt es aber auch am Trainer, welche Taktik bevorzugt wird, denn einige prägen einen offensiven Stil, während andere Trainer lieber defensiv spielen lassen. Vor allem der italienische Fußball ist berühmt für seine Defensive. Nicht umsonst wird von italienischen Teams berichtet, dass sie in der Abwehr „Beton anrühren“ und lieber ein 1:0 über die Zeit schaukeln als nach vorne zu spielen.