Das hatte sich der FC Bayern München im Halbfinale des DFB-Pokals gegen Werder Bremen sicherlich leichter vorgestellt. Zwar gewann der Meister mit 2:0, doch das Spiel war deutlich enger als es dieses Ergebnis suggerieren mag. Die Norddeutschen kämpften mit viel Herz und hätten mehr als nur Respekt verdient gehabt. Doch Arturo Vidal entschied das Spiel durch eine üble Schwalbe für die Bayern. Und Schiedsrichter Tobias Stieler meinte es ohnehin nicht gut mit den Bremern an diesem Tag.
Der Spielbericht: Alles stand im Schatten von Vidals Betrug
Werder spielte von Anfang mutig gegen die Bayern und war sehr präsent in den Zweikämpfen. Es war kein Vergleich zu der feigen Vorstellung, welche die Hanseaten noch in der Liga in München geboten hatten. Bremen hatte auch die ersten kleinen Chancen im Spiel. Das Tor machte dann aber doch der FC Bayern: In der 30. Minute gab es eine Ecke für den Meister. Werders Clemens Fritz rutschte weg, als der Ball in den Strafraum flatterte. Thomas Müller kam zum Kopfball und versenkte die Kugel zum 1:0. Wer dachte, dass Werder nun aufstecken würde, sah sich getäuscht. Bremen spielte weiterhin mutig mit.
Und in der zweiten Halbzeit war die Kugel tatsächlich im Kasten des Gegners. Es war ein Eigentor von David Alaba, das der Schiedsrichter allerdings nicht anerkannte, weil er zuvor ein Foul von Finn Bartels am Österreicher gesehen hatte. Diese Entscheidung war zumindest diskussionswürdig. Was folgte, allerdings nicht: Werder war klar am Drücker, die Bayern kamen nur noch selten aus der eigenen Hälfte. Schließlich brachten sie aber doch einen schnellen Konter nach vorne. Der eingewechselte Arturo Vidal sah den Bremer Janek Sternberg neben sich grätschen und fiel wie von einer Gewehrkugel getroffen zu Boden. Es gab definitiv keinen Kontakt, aber der Schiedsrichter entschied trotzdem auf Elfmeter. Jenen verwandelte wieder Müller. Die Partie war entschieden. Der Facebook-Account der Bayern zeigte das Bild von Vidals Schwalbe mit der Überschrift „Mia san Mia“ und löste damit selbst unter den eigenen Fans einen veritablen Shitstorm aus.
Unter dem Strich kamen die Münchner verdient weiter – den Betrug hätten sie dabei nicht nötig gehabt. Es ist traurig, dass die Partie so entschieden wurde.